Kletterfelsen Asselstein

Wanderkarte Vorschlag Nummer 13

 


Original-AK: Dr. Möller, Homburg
Idylle unterm Asselstein um 1910


Original-AK: Hilda Nighswander, California
Diese majestätische Schönheit der Berge ist berauschend - Foto vor 1937

 


um 1937 -   Bau der Trifelsstraße (rechts)


Aufnahme Juni 2007
Der mächtige Buntsandsteinfelsen schaut erhaben auf die Baumkronen herunter.


Ostansicht

Der Asselstein liegt 358 m ü. NN, ist etwa 100 m lang, 50 m hoch und 5 m breit.


2005


Dezember 2015

Auf der Hinweistafel für Kletterer und Wanderer, die am Fuß des Kletterfelsens Asselstein vom "Naturpark Pfälzerwald e. V.", in Zusammenarbeit mit der "Vereinigung der Pfälzer Kletterer e. V.", aufgestellt wurde,
ist zu lesen:

"Bedingt durch seine freistehende Lage ist der vordere Wandfuß, von der Westseite bis zum Gipfel 50 Meter hohe Fels, aus rotem Bundsandstein, eines der beeindruckendsten Felsgebilde des Wasgauer Felsenlandes. Der auch "König der Pfälzer Felsen" genannte Asselstein wurde erstmals am 03.06.1860 bestiegen. Zusammen mit einigen Gefährten stieg Christian Zoeppritz, der Erbauer des Rehbergturmes, mit Hilfe von Leitern über die schmale senkrechte Westwand zum Gipfel. Spuren des kühnen Unternehmens sind noch heute zu finden. Die heute noch stehende eiserne Wetterfahne wurde im Jahre 1868 errichtet und zwischenzeitlich von der Vereinigung der Pfälzer Kletterer mehrmals renoviert."

 

 

Bei der Zweitbesteigung des Asselstein im Jahre 1868 wurde die eiserne Wetterfahne befestigt:
120 cm x 90 cm groß
Hersteller und Hisser der Fahne soll der Turmuhrmacher Georg Schmitt
oder der "Asselstein-Seiter" gewesen sein.
Das erste Gipfelbuch wurde am 20. Oktober 1904 in den sogenannten "Steinmann" hinterlegt

 

 


27. Dezember 2012

Jedes Jahr am vierten Advent stellen die Kletterer einen Christbaum auf den Gipfel.
Wie abenteuerlich dieses Unterfangen sein kann,
schildert Heiko Müller im Jahrbuch 2011 der Vereinigung der Pfälzer Kletterer e. V.
auf Seite 169 "Alle Jahre wieder: Christbaum stellen auf dem Asselstein (19. Dez. 2010)"

Am 20. Dezember 2015 wurden wir Augenzeuge dieses traditionellen Unterfangens

Traditionell stellen die Kletterer am 4. Advent auf dem Asselstein einen Weihnachtsbaum

 

 

Gedenkstein am Fuße des Asselstein

"Treffen der Asselsteiner am 6. Mai 1934"

Inschrift des Steines:

"Wer täte nicht viel für den Ruhm, aber wer tut's für das Schweigen? Bertold Brecht"

Inschrift der Gedenktafel:

"Zum Gedenken an die Sozialdemokraten, die sich am 6. Mai 1934 illegal am Asselstein trafen, um Möglichkeiten des Widerstands gegen das Nazi-Regime zu besprechen."

 

Wir danken Herrn Rudi Krämer, Annweiler (Privatarchiv), für den nachstehenden Auszug aus seiner Rede, die er im Jahre 2004 anlässlich des "70. Jahrestages des Treffens der Asselsteiner" gehalten hat:

"Es war sicherlich auch wichtig, innerhalb der Partei sich zu treffen, Strategien zu besprechen und Erfahrungen auszutauschen. Die Anregung für ein gemeinsames Treffen der Parteivertreter ging auf die Ludwigshafener Genossen Fritz Schott und Fritz Kirn zurück, die den Landauer Stützl mit der Organisation der Zusammenkunft beauftragten ... Stützl wählte als Treffpunkt den Annweilerer Asselstein, da dieser für alle Teilnehmer gut erreichbar war, und man als Wanderer getarnt nicht weiter auffiel.

Dann kam der 6. Mai 1934. An diesem Tag fand eine große nationalsozialistische Grenzlandkundgebung zur Saarlandfrage in Zweibrücken statt. Auf dieser Kundgebung sprachen neben Dr. Goebbels noch mehrere Nazi-Größen, was wiederum einen großen Sicherheitsaufwand erforderte. Auch die Gestapo wurde aus der näheren Umgebung abgezogen und nach Zweibrücken beordert.

Insofern war dieser Tag für die Genossen ein guter Termin, da die Gefahr, von Sicherheitskräften entdeckt zu werden, relativ gering war. An diesem Tag also wanderten die illegalen Parteianhänger der SPD zum Asselstein. Bei der Teilnehmeranzahl differieren die Angaben der verschiedenen Quellen, ...  sicher ist aber, dass an dem Treffen Stützl, die Gebrüder Ober, Schott, Kirn, Oskar Tremmel, Emil Würtz, Heinrich Hauptreif und  Valentin Ort teilnahmen. Die Genossen beratschlagten über die zukünftige Organisation der Arbeit... Ein wichtiger Punkt war die Forderung nach mehr Propaganda. Man wollte den Pfälzern zeigen, dass die SPD noch illegal existiert und plante Flugblattaktionen. Dies wurde nach dem Treffen dann in die Tat umgesetzt."

 


unser Vorschlag für die Wanderroute