Biundo-Brunnen

Wanderkarte Vorschlag Nummer 12b

 


Oktober 2006

 

Georg Karl Joseph Biundo
(1892 - 1988)

studierte an den Universitäten Straßburg, Berlin und Heidelberg evangelische Theologie. Nach seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg trat Biundo als Stadtvikar in Kaiserslautern in den Dienst der Pfälzischen Landeskirche. 1932 übernahm er die evangelische Pfarrei in Annweiler. Nachdem er an der Heidelberger Universität zum "Dr. theol." promoviert hatte, kam er 1946 als Pfarrer in seine Heimatgemeinde Roxheim. Seine Beurlaubung ab 1954 erlaubte es ihm, sich ungestört seiner wissenschaftlichen Arbeit zu widmen.

Allein 43 Beiträge verfasste Pfarrer Biundo über Annweiler, darunter als eine seiner bedeutendsten Veröffentlichungen die 1937 erschienene Stadtgeschichte mit dem Titel "Annweiler, Geschichte einer alten Reichsstadt".

Während seiner Zeit in Annweiler hat sich Biundo besonders der Burg Trifels angenommen. 1933 wurde er zum 1. Vorsitzenden des Trifelvereins gewählt. Dieses Amt hatte er bis 1951 inne. Er regte Ausgrabungen, den Wiederaufbau der alten Reichsfeste und die Streckenführung der heutigen Trifelsstraße an. Für den Trifelsverein schrieb er 1935 einen Beitrag zur Baugeschichte des Trifels mit dem Titel "Trifels und Trifelsverein".

Eine weitere Initiative Biundos war die Einreichtung eines Heimatmuseums in Annweiler, das im Zweiten Weltkrieg jedoch durch Bomben total zerstört wurde.

1967 erhielt er die Goldene Stadtplakette von Annweiler. Anlässlich seiner Ernennung zum Ehrenbürger von Annweiler am 8. September 1976 überreichte Biundo der Stadt das so genannte "Bürgerbuch" von Annweiler und Umgebung, ein dreibändiges Werk, in dem familiengeschichtliche Daten aus der Zeit von 1450 bis 1820 zusammengetragen sind.

Biundo wurde 1967 mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. 1984 verlieh ihm Ministerpräsiden Vogel die Ehrennades des Landes Rheinland-Pfalz.

Sein bedeutendstes Werk ist wohl das 1930 erschienene Pfälzische Pfarrer- und Schulmeisterbuch.

 

 

1959 hieß dieser Brunnen "Karl-Rahm-Brunnen"


Bürgermeister Leyendecker und Oberforstwart Karl Rahm hatten ursprünglich die originelle Idee, am Pflanzgarten neben der Trifelsstraße einen Brunnen anlegen zu lassen. Ein ausgehöhlter Eichenstamm wurde zum Trog. Das Wasser kam von der Ebersbergquelle, die sich unterhalb des 1939 abgebrannten Naturfreundehauses befindet.

Dieser Brunnen an der Trifelsstraße wurde Mitte 1989 umbenannt. Er erinnert seither an den Ehrenbürger und Chronisten von Annweiler, Professor Dr. Georg Biundo.


um 1965
Von uns Kindern wurde er auch "Schwollkopp-Brunnen" genannt.

Ein Maschendrahtzaun umgab den dahinter liegenden städtischen Pflanzgarten.
Bis 2007 war dieses Gelände von einer Buchenhecke umgeben.
Der hier stehende Wanderer ahnte nicht, dass sich dahinter ein Paradies für Tiere befand.
In den 1990er Jahren wurde, durch Gräser versteckt, ein Biotop angelegt.

Ein verstecktes, romantisches Plätzchen,
welches 2008 in die Naturbegräbnisstätte "Trifelsruhe" integriert worden ist.

 

 


unser Routenvorschlag für die Wanderung

 

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