Herbstliche Blickpunkte rechts und links des Weges
Das Erlebnis "Hören, Riechen, Sehen" in der freien Natur
kann kein noch so schönes Bilderbuch vermitteln.
Die Natur hält viele reizvolle Schönheiten rechts und links des Weges für uns bereit. Da kommt man so manches Mal aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Man sollte sich beim Wandern Zeit nehmen und alle Sinne auf Empfang stellen. Denn wie sagte Leo Tolstoi doch so treffend: "Mancher geht durch den Wald und sieht dort nichts als Brennholz."
Die typischen Waldgeräusche des Herbstes, wie fröhliches Vogelgezwitscher, Zirpen der Grillen, das Gurren einer aufgeschreckten Taube, das Klopfen eines Spechtes, das Herunterfallen von Kastanien, Eicheln oder Bucheckern, das bei jedem Schritt raschelnde bunte Herbstlaub, das Ächzen eines alten Baumes, das Rauschen der sich im Wind wiegenden Baumkronen können hier nicht wiedergegeben werden.
Leider auch nicht der von der Nase wahrgenommene Geruch eines Ameisenhaufens, die feuchtwürzige Luft des Waldbodens oder gar der widerlich süße Aasgeruch der Stinkmorcheln.
Aber zahlreiche kleine Schätze, die von suchenden Augen erspäht werden, kann man wunderbar im Bild festhalten.
Verschwenderisch leuchtende Herbstfarbenpracht
Spazierengehen im Herbst, wenn milde Sonnenstrahlen das goldene Laub leuchten lassen,
ist ein Genuss für alle Sinne.
Baden im Blattgold
Die Natur schwelgt in Farben:
kräftige Orange-, Gelb-, Rot- und Brauntöne sorgen für eine warme Herbststimmung.
Ein Geschenk der Natur - vergoldetes Herbstlaub
Auch das gibt es in unseren Wäldern noch zur Genüge:
Ein Stückchen unberührte Natur
Die Wälder rings um Bindersbach sind reich gesegnet mit einer Vielfalt an Pilzen:
wohlschmeckende, aber auch ungenießbare, ja sogar giftige.
Knollenblätterpilz - sehr giftig!
Fliegenpilz - giftige Schönheit
Schopf-Tintling
oben: jung (schmackhaft) und unten: aufschirmend
Steinpilz - sehr lecker
Milchling
Hallimasch - roh giftig, 20 Minuten gekocht: eßbar, wenn auch schwer verdaulich
Der violette Ritterling kündigt das nahe Ende der Pilzsaison an
Totentrompeten - sehr gut geeignet zum Trocknen.
Der Franzose bezeichnet diesen Pilz auch als "Trüffel der armen Leute".
Stinkmorchel
Tintenfischpilz -
Die erstaunliche Schönheit dieses Pilzes wird getrübt durch seinen penetranten Gestank.
Birkenporling
Flechten - wunderschöne Gebilde der Natur
Früchte des Waldes
Eicheln
Esskastanien-Igel und ihre Früchte pflastern den Waldboden
Tierwelt des Waldes
Rote Waldameisen türmen aus Kiefern- und Fichtennadeln sowie anderen Pflanzenteilen kuppelförmige Ameisenhaufen auf.
In der warmen Herbstsonne hasten tausende von Tierchen geschäftig umher, mühen sich mit Ästchen ab, die
größer sind als sie selbst. Am Wegrand vom "Hohen Markstein" zum "Kleinen Hahnstein"
braucht der Wanderer nicht lange nach einem Ameisenhaufen zu suchen. Ein verwirrendes Gewimmel von Tierchen bedeckt hier immer
wieder den weichen Waldboden und die Erdhügelnester sind nicht zu übersehen.
Spinnen überziehen Gräser und Pflanzenfruchtstände mit ihren Netzen.
Der Schwarze Holunder trägt im Herbst saftreiche Früchte,
die zu leckerem Gelee verarbeitet werden können.
Kermesbeere - eine bis 3 Meter hohe, strauchförmige Pflanze,
die gerne den Wegrand oder Brachland bevölkert.
Bucheckern
Der stachelige Fruchtbecher der Buchen umschließt zwei ölhaltige Bucheckern.
Sobald diese reif sind, öffnen sich die vier Klappen und geben die Früchte frei.
Die Früchte der Eiche stehen in einem holzigen Becher, dem Eichelnäpfchen.
Kurzgestielte Früchte der Wintereiche
Langgestielte Früchte der Sommereiche
Herbstzeit ist Kastanienzeit
Vom Morgentau benetzt findet man wunderschöne, filigrane Gebilde, gewebt aus vielen Perlenschnüren.